Arthritis und Rheuma 2024; 44(04): 230-237
DOI: 10.1055/a-2279-6204
Schwerpunkt

Drohende Sehnenruptur beim Rheumatiker

Therapeutische Fenster
Martin Arbogast
1   Abteilung für Rheumaorthopädie und Handchirurgie, Klinik Oberammergau
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ZUSAMMENFASSUNG

Die Synovialis der Sehnen kann sich bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ähnlich aggressiv verhalten wie die Synovialis in den Gelenken. Ob epitendinös oder auch intratendinös werden Botenstoffe ausgesandt, die die Sehnenstruktur schädigen, insuffizient werden lassen und letztendlich eine Ruptur erzeugen können. Auch über langdauernde Kompression oder mechanische Kompromittierung drohen Sehnenrupturen. Wie bei traumatisch entstandenen Schäden, werden auch bei entzündlich bedingten Veränderungen Reparationsprozesse in die Wege geleitet, die eine Regeneration der Sehnen möglich machen. Entzündlich bedingte Sehnenrupturen entstehen meist langsam und bereiten wenig Schmerzen. Die Funktionsminderung diktiert das diagnostische und therapeutische Prozedere. Durch die medikamentöse Beeinflussung der entzündlichen Prozesse verlangsamen sich die tenosynovialen Reaktionen. Der entzündliche Sehnenmitbefall ist in keinem Score zur Aktivität der Grunderkrankung mitberücksichtigt. Wann und wo Sehnenrupturen auftreten und in welchen therapeutischen Fenstern dies verhindert werden kann, soll in dieser Arbeit erörtert werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
06. September 2024

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